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Wie es um das Vertrauen an unsere eigene Entscheidungskraft steht, sieht man heute, wenn es um die Verwendung der Mittel von Bund und Ländern für uns Sorben geht. Je zur Hälfte steuern Bund und Länder ca. 15,8 Millionen € jährlich bei. Die Länder Brandenburg und der Freistaat teilen sich ihre Anteile in 40% und 60%. Als die Stiftung für das sorbische Volk noch unselbständig war, hatte der Freistaat die Finanzkompetenz. Seit 1999 ist die Stiftung nun selbständig, aber wenn es um die Verteilung der Mittel geht, entscheiden der Bund, die Länder und die kommunalen Vertreter, mit der Mehrheit der Stimmen über die sorbischen Belange. Das staatliche Mißtrauen muß sehr tief sitzen, denn viele Anstöße und Konzepte zu Reformen, was auf eine effiziente Mittelverwendung hinauslaufen könnte, werden immer wieder mit neuen Bedenken blockiert oder in Richtungen gedrängt die katastrophale Auswirkungen für unser Volk haben. Tragisch wird es dann, wenn die Anstöße von den "Vertretern der deutschen Seite" gekommen sind und sie dann nicht mehr zu ihrer Vaterschaft stehen wollen. Wie weiter? Das werden die nächsten Beratungen im Stiftungsrat zeigen. Durch die Beschlüsse der 13. Hauptversammlung der Domowina am 31.03.2007 , ist für die sorbischen Vertreter der Handlungsrahmen festgelegt worden. |